Aus Erfahrung lernen uns sich inspieren lassen
Bei den Wohn[t]räume-Kino lernst du Projekte und Ideen kennen, die es bereits gibt. Finde dadurch Inspiration wie du selbst in Zukunft wohnen möchtest! Ob im Tiny House, in einem Earth-Ship, einem Strohballen-Haus, einem selbstorganisierten Wohnprojekt, in einer Co-Housing-Nachbarschaft oder einer Genossenschaft. Wir zeigen Filme, die Projekte und Ideen dokumentieren und damit Inspiration sein können, das eigene Leben selbst anders zu gestalten. Neue Wohnformen gibt es bereits wie Sand am Meer und viele haben die Erfahrungen bereits gemacht, dass es geht.
„Wagnis ist für mich eine der wichtigsten Möglichkeiten, die paar Kröten, die wir besitzen dem Mietmarkt und der Spekulation zu entziehen“
Bewohner aus dem Projekt Wagnis EG im Filminterview von „Wer wagt beginnt“
Wohn[t]räume-Kino zur Sübkültür im Neuneinhalb
In Kooperation mit dem Kunst und Kulturhaus Neuneinhalb haben wir als Teil der Sübkültür-Veranstaltungen das Wohn[t]räume-Kino ins Leben gerufen. Von der Tiny-House-Bewegung bis zum Mehrgenerationenhaus – in Zeiten zunehmender Gentrifizierung sind das Grundrecht auf Wohnen und neue Formen des Zusammenlebens jenseits der Kleinfamilie ein wichtiges Thema. So unterschiedlich wie die Wohnformen sind auch die Filme dazu – von Kurzfilmen über Dokus bis hin zu Spielfilmen.
Zufluchtsort der Unerwünschten
Was tut man, wenn einen das Leben aus der Bahn geworfen hat? Wenn man als unerwünscht gilt? Im Haus der Solidarität treffen unterschiedliche Biografien und Kulturen aufeinander. Ein altes und einzigartiges Haus am Rande einer Südtiroler Kleinstadt ist ein Hafen geworden für Gestrandete aller Art. Ein sicherer Ort und ein offenes Experiment des Zusammenlebens.
Der Dokumentarfilm „Der Sechste Kontinent“ begleitet den Versuch, gemeinschaftliche Verantwortung anstelle anonymer Koexistenz zu leben. Unter diesem Leitgedanken wird ein temporärer Zufluchtsort geschaffen, der den Menschen dabei hilft, ihren Weg zurück in die Normalität zu beschreiten. Dieses Unterfangen ist sowohl von Erfolgen als auch Frust gezeichnet.
Ein Film von Andreas Pichler, Deutschland/Italien 2018, verschiedene Sprachen, mit deutschen Untertiteln, eine Produktion von Elemag Pictures in Ko-Produktion mit Miramonte Film, ORF und RAI Bozen mit Unterstützung von Eurimages, Mitteldeutscher Medienförderung, IDM Südtirol, BKM und Amt für Film und Medien Bozen.
Der Film von Stephane Robelin handelt von fünf Menschen, die in Freundschaft verbunden gealtert sind und schließlich zusammenziehen. Im Laufe des Zusammenlebens kommt es zu einigen mehr oder weniger dramatischen Ereignissen: Das Haus wird aufgrund der Demenzerkrankung eines Bewohners völlig unter Wasser gesetzt, lang zurückliegende Affären kommen ans Licht und alle müssen mit diesen Veränderungen und Offenbarungen zurechtkommen.
mit Daniel Brühl, Jane Fonda, Geraldine Chaplin, Guy Bedos u. v. m.
Brachflächen, Leerstand, Anonymität, Stillstand – nicht alle zwischen Dortmund und Duisburg wollen sich damit abfinden. Im Gegenteil. Immer mehr Menschen entdecken Möglichkeiten und greifen in den städtischen Alltag ein. Ein Wohnzimmer mitten auf der Straße, Nachbarschaft, Gemeinschaftsgärten. Stadtteilläden, Repair Cafés und Mieter*inneninitiativen entstehen in den Nischen der Städte – unabhängig, selbstbestimmt und gemeinsam.
„Das Gegenteil von Grau“ zeigt unterschiedliche Gruppen, die praktische Utopien und Freiräume leben und für ein solidarisches und ökologisches Miteinander im urbanen Raum kämpfen.
Regisseur Matthias Coers wird anwesend sein und im anschließenden Filmgespräch das Thema vertiefen!
Ein Dokumentarfilm von Matthias Coers und Recht auf Stadt Ruhr
D 2017 | 90 min. | deutsch/OmeU | FSK ab 0 freigegeben
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=yprmKSA82Dk
Was bewegt Menschen dazu, sich das gemeinsame Wohnen selbst zu organisieren? Welche Ideale stehen dahinter, wie finanzieren sie sich, und wie funktioniert das Leben in Gemeinschaft? Anhand von sechs selbstverwalteten Wohnbauten in Österreich aus 40 Jahren macht sich der Dokumentarfilm „Der Stoff, aus dem Träume sind“ auf die Suche nach Antworten.
Die Pionier:innen des Projekts „Kooperatives Wohnen“ nahe Graz berichten von der Genese aus den experimentellen Idealen der 60er Jahre, von internen und externen Konflikten und vom Altwerden in Gemeinschaft, die Bewohner:innen der Ökosiedlung „Gärtnerhof“ vom Wohnen an der Peripherie zwischen Idylle und Isolation.
Das Wohnprojekt „Wien am Nordbahnhof“ und das Projekt „willy*fred“ in Linz zeigen wiederum ganz andere Modelle und soziale Milieus: Hier die Soziokratie mit bildungsbürgerlicher Verantwortung, dort die explizit politische Ambition, Häuser als Teil des in Deutschland entwickelten Mietshäusersyndikats dauerhaft dem Markt zu entziehen.
Die Balance zwischen gelebter Solidarität und sozialer Kontrolle und die Frage, wie transparent das Leben für die Nachbarn sein soll, zieht sich ebenso als Leitmotiv durch den ganzen Film wie das Spannungsverhältnis zwischen städtischem und dörflichem Leben.
Trailer: https://vimeo.com/456909021
Österreich, 2019 | 75 min. | deutsch/OmeU
Regie: Lotte Schreiber & Michael Rieper
Zum Filmgespräch ist das Laineck-Kollektiv zu Gast, ein Wohnprojekt aus Bayreuth. Die Bewohner*innen berichten von den Strukturen, die sich geschaffen haben, und aus ihrem Alltag in einer ungewöhnlichen Lebensform.
Gibt es eine Alternative zur Isolation der „modernen“ Kultur?
Wie können wir einfühlsam kommunizieren und mit Konfliktsituationen umgehen?
Wodurch lässt sich ein bewusster Umgang mit uns und unserer Umwelt kreieren?
Diese Fragen thematisiert der Dokumentarfilm „CircleWays – Reise in die nächste Kultur“, den wir im Rahmen der Wohn[t]räume-Reihe zeigen. Er eröffnet eine neue Betrachtungsweise auf soziale Situationen und erkundet Methoden zur Rückverbindung des Menschen zu sich selbst und seinem Handeln, seinen Mitmenschen und der Natur.
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=yBEIpykY2-c
In den letzten Jahren hat sich Berlin rasant verändert. Wohnungen, die lange als unattraktiv galten, werden von Anlegern als sichere Geldanlagen genutzt. Massenhafte Umwandlungen in Eigentumswohnungen und Mietsteigerungen in bisher unbekanntem Ausmaß werden alltäglich. Die sichtbaren Mieterproteste in der schillernden Metropole sind eine Reaktion auf die zunehmend mangelhafte Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum.
Der Film ist ein Kaleidoskop der Mieterkämpfe in Berlin gegen die Verdrängung aus den nachbarschaftlichen Lebenszusammenhängen. Eine Besetzung des Berliner Rathauses, das Camp am Kottbusser Tor, der organisierte Widerstand gegen Zwangsräumungen und der Kampf von Rentnern um ihre altersgerechten Wohnungen und eine Freizeitstätte symbolisieren den neuen Aufbruch der urbanen Protestbewegung.
Ein Dokumentarfilm von Gertrud Schulte Westenberg und Matthias Coers
D2014 | 78min. | Deutsch
www.mietrebellen.de
Summer Open Air
Zwei laue Sommerabende haben uns eingeladen, um in die Welt der gemeinschaftlichen Wohnformen einzutauchen. Gezeigt wurden die Dokumentationen von den Filmemachenden Julia Thomas und Thomas Steigerwald über das Wohnprojekt „anders Wohnen eG“ in Nürnberg. „Anders Wohnen eG“ ist ein Wohnexperiment für Mehrgenerationenwohnen, das vor allem Senior:innen und Alleinerziehenden mit ihren Kindern zusammenbringt. Der Gedanke: Alleinerziehende unterstützen Senioren, damit diese möglichst lange unabhängig leben können. Gleichzeitig kümmern sich die Senioren um die Kinder der Alleinerziehenden, so dass diese Beruf und Kindererziehung bewältigen können. Nach der Filmvorführung waren zwei Bewohner für ein Filmgespräch zu gast.
„Wie will ich im Alter wohnen?“ – „Ich weis dann, ich hab Gesellschaft und wenn ich mal krank werde, gibt es den Versorgungsverbund. […] Da ist viel Leben und da freue ich mich drauf.“
Bewohner:innen von anders Wohnen eG im Filminterview
Online Filmreihe im Corona Winter 2020/2021
Unter dem Motto „Filme verbinden“ sind wir im Winter 2020/2021 passend zur dunklen Jahreszeit und Corona bedingt, digital zusammengekommen, um acht unterschiedliche Perspektiven auf gemeinschaftliches Wohnen zu bekommen. Die gezeigten Kurzfilme thematisieren unterschiedliche Aspekte rund um die Wohnwende. Die Filme machen Mut, welche Möglichkeiten es gibt, um selbstorganisiert bezahlbaren und bedürfnisorientierten Wohnraum entstehen zu lassen. Sie sind öffentlich verfügbar. Hinweise finden sich beim jeweiligen Film.
Nach dem Film haben wir uns über Eindrücke, Vorstellungen und Bedenken in Bezug auf gemeinschaftliche Wohnformen ausgetauscht.
Angesichts familiären Zuwachses und steigender Mietpreise in Berlin entscheiden sich Susanne und Knut zusammen mit anderen Interessierten für die Gründung einer GmbH und den gemeinsamen Erwerb eines Mietshauses. Wird das Vorhaben bezahlbaren Wohnraum zu schaffen gelingen ohne dabei die individuellen Interessen und Bedürfnisse von über 50 Erwachsenen und 20 Kindern zu vernachlässigen? Hier ansehen!
As people get older, they start to ask themselves more frequently: How do I want to spend the second half of my life? The film shows everyday life in four Swedish cohousing projects in Stockholm. Hier ansehen!
Is there a way to solve the crisis of affordability and the global loneliness epidemic? Trish Becker-Hafnor tells the story and motivation behind her current cohousing initiative, started in 2017. She reflects of the three underlining principles of cohousing: shared space, shared time and shared values. Hier ansehen!
The concept of cohousing communities is rapidly expanding across the U.S. There are now 165 multi-generational and senior cohousing communities with an additional 140 in development. The film is visiting three senior cohousing communities to learn more about the people and the reasons why they decided to join this concept. Hier ansehen!
Intentionally intergenerational communities strengthen social ties between aging seniors and their younger counterparts who are trying to balance work and family. The film accompanies groups in Denmark and the U.S. who are choosing to live in cohousing communities in order to prevent social isolation. Hier ansehen!
Bezahlbarer Wohnraum gleicht in vielen Regionen Deutschlands mittlerweile einem Lottogewinn. Viele Menschen sind nicht mehr bereit diese Entwicklung hinzunehmen. Dazu gehören die Dewalds aus Köln und Herr Stroot aus Münster. Sie zeigen auf, wie es durch individuelles und gemeinschaftliches Engagement möglich ist, bezahlbaren Wohnraum zu finden und zu schaffen. Hier ansehen!
24 baufällige Bungalows, 24 individuelle Wohn[t]räume die dahinter stehen. Können Feriendörfer und andere verlassene Anlagen, in Zeiten steigender Mieten und Wohnungsknappheit, zu neuen Ankunftsorten werden? Was bedarf es, damit aus Individualisten eine Gemeinschaft wird? Diesen und weiteren Fragen wird in der Dokumentation nachgegangen. Hier ansehen!
Welche Ängste und Sorgen löst ein gemeinschaftliches Bauvorhaben aus? Wie geht man mit Rückschlägen und Erfolgen um? Im Rahmen des Gemeinschaftsprojekts Gleis 21 in Wien-Favoriten werden fünf Protagonisten über ein Jahr begleitet. Der Film setzt sich mit Themen wie Gruppen- und Entscheidungsfindungsprozessen, Mediationsverfahren und Basisdemokratie auseinander.
Man schafft niemals Veränderung, indem man das Bestehende bekämpft. Um etwas zu verändern, baut man neue Modelle, die das Alte überflüssig machen.
Buckminster Fuller (Eingangszitat Zitat aus dem Film „Ein neues Wir“)
Kino-Auftakt am Campus 2020
Der Film „Ein neues Wir“ hat uns mit dem Dokumentarfilmer Stefan Wolf auf die Reise genommen, um eine Vielzahl an langjährig bestehenden Gemeinschaften zu filmen und Interviews zu führen. So konnten wir durch diese zweistündige Porträt-Dokumentation Ökodörfer und ökologische Gemeinschaften in Europa kennenlernen und ihre faszinierende Welt kennen lernen. Der Film beschäftigte sich u.a. mit diesen Fragen: • Wie sind diese Gemeinschaften organisiert? • Wie werden Entscheidungen getroffen? • Wie finanzieren sie sich? • Wie ist die Ernährungsweise? • Wieweit versorgen sie sich mit Lebensmitteln und Energie? • Wie ist der Umgang mit Kindern? Hier sind weitere Infos zum Film: https://www.neueswir.info/der-film/