Öko-Modellregion Fränkische Schweiz
Mehr Lebensmittel ökologisch produzieren und in der Region vermarkten – das ist das Ziel der sogenannten Öko-Modellregionen, von denen es bayernweit insgesamt 27 gibt. Sie sind ein Baustein des Landesprogramms BioRegio2020 des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und sollen zu einer Verdopplung der Bio-Produktion entlang der gesamten Wertschöpfungskette beitragen. Auch die Fränkische Schweiz ist seit Sommer 2019 Öko-Modellregion, wobei sie vom forum1.5 unterstützt und begleitet wird.
Hintergrund:
In der Region Fränkische Schweiz gibt es großes Potenzial, die ökologische Landwirtschaft zu stärken. Als im Sommer 2018 die Förderung von sechs neuen Öko-Modellregionen bekannt gegeben wurde, hat sich deshalb auch ein Zusammenschluss aus 29 Gemeinden in den Landkreisen Bayreuth und Forchheim für eine Bewerbung entschlossen. Erste Projektideen, die in die Bewerbung eingehen könnten, wurden beim forum1.5 im Oktober 2018 in einem Workshop erarbeitet. In den folgenden Monaten wurden diese dann verfeinert und im Januar 2019 eingereicht. Im April 2019 wurde bekannt gegeben, dass die Fränkische Schweiz zu den insgesamt fünfzehn neuen als "Staatlich anerkannte Öko-Modellregionen" ausgezeichneten Regionen gehört.
Das Gebiet der Öko-Modellregion Fränkische Schweiz:
Das Gebiet der Öko-Modellregion Fränkische Schweiz umfasst die interkommunalen Zusammenschlüsse ILE Wirtschaftsband A9 Fränkische Schweiz sowie ILE Fränkische Schweiz AKTIV, deren insgesamt 29 Mitgliedsgemeinden in den Landkreisen und Forchheim liegen.
Die Gebietskulisse ist Teil des Naturparks Fränkische Schweiz Veldensteiner Forst, der sich durch die besondere Häufung seltener Tier- und Pflanzenarten auszeichnet und ein beliebtes Ziel für umweltverträglichen Tourismus darstellt.
Projekte der Modellregion:
Im Zuge der Ausarbeitung des Wettbewerbsbeitrages wurden zahlreiche Projektideen entwickelt. Sieben davon zeichnen sich durch eine konkrete Machbarkeit, zeitnahe Umsetzung und große Bereitschaft der aufgeführten Akteure zur Mitwirkung aus:
- Projekt 1: Ökologisches Getreidelager
- Projekt 2: Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaften
- Projekt 3: Bio in der Gemeinschaftsverpflegung
- Projekt 4: Streuobst-Allianz
- Projekt 5: Silphie-Becherpflanze statt Vermaisung
- Projekt 6: Der Fränkische Theatersommer – Warum bio?
- Projekt 7: Öffentlichkeitsarbeit & Bewusstseinsbildung, Bildungsarbeit
Nächste Schritte:
Als Öko-Modellregion erhält die Fränkische Schweiz nun für mindestens zwei Jahre lang eine professionelle Prozessbegleitung in Form einer Projektmanagementstelle. Das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten übernimmt dabei 75 % der Kosten, die restlichen 25 % muss der Gemeindeverbund selbst tragen.