Frühjahrsforum 2023: Nachhaltig Wirtschaften in der Region, 26. - 30. April

Wie kann eine zukunftsfähige und klimafreundliche Wirtschaft in der Region aussehen? Die Tagung des forum1.5 versucht gemeinsam mit allen Teilnehmenden eine Antwort für diese Schlüsselfrage zu finden. Bei der Veranstaltung werden wissenschaftliche Komponenten zu nachhaltigem Wirtschaften mit praxisorientierten Workshops ergänzt und bietet so ein vielfältiges Programm. Gerahmt wird dieses durch interaktivere Formate wie eine Führung zur Transformationsgeschichte Bayreuths sowie einem Planspiel der regionalen Gemeinwohlökonomie.

Teilnehmen können alle Interessierten, die gemeinsam an einer regionalen und zukunftsfähigen Wirtschaft arbeiten wollen. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenfrei.

Hier finden Sie das Programm der Veranstaltung. Sie können sich gerne vorab anmelden, um unsere Planung zu erleichtern. Dennoch ist eine spontane Teilnahme ohne Anmeldung ebenso möglich!

Zudem hat das forum1.5-Team im Vorfeld ein umfassendes Dossier zum Themenfeld Nachhaltig Wirtschaften erstellt. Es dient als Diskussionsgrundlage und führt bereits einzelne Begriffe ein. Schauen Sie gerne rein!

 

Mittwoch, 26.04.2023

Uhrzeit: 10:00 – 12:00 Uhr

Ort: RW I, S62 (Universität Bayreuth)

Next Gen – Zukunft des Wirtschaftens

Wir stehen vor einer unfassbaren Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft. Dabei werden ethische Fragestellungen zunehmend wichtig. Sie sind der Kompass für unsere Wirtschaftsaktivitäten. In drei Thesen zur Nachhaltigkeit soll über die Zukunft des Wirtschaftens mit Studierenden diskutiert werden. Ziel der Veranstaltung ist es, diese Thesen kritisch weiterzuentwickeln und dabei die Rolle der jungen Generation zu definieren. Die Veranstaltung ist auf 15 Teilnehmer:innen beschränkt.

Referent: Prof. Dr. Dr. Alexander Brink (Universität Bayreuth)

Uhrzeit: 13:00 – 15:00 Uhr

Ort: RW I, S62 (Universität Bayreuth)

U4Impact Workshop “Problemanalyse und Ideentraining”

Der Workshop soll die Teilnehmenden dazu befähigen selbstständig gesamtgesellschaftliche Herausforderungen zu identifizieren, mögliche Ansatzpunkte offenzulegen und einen ersten Lösungansatz zu entwickeln. Es werden die Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (SDGs) als Grundlage verwendet und ein Gedankenexperiment zur Lösungsgenerierung gewagt.

Moderation: Lehrstuhl Social Entrepreneurship (Universität Bayreuth)

Donnerstag, 27.04.2023

Uhrzeit: 09:30 – 12:30 Uhr

Ort: RW I,  S 59 (Universität Bayreuth)

Zukunftspfade – Transformationskompetenzen für Unternehmer:innen

Möchtest du zu einer aktiven, kreativen und reflektierten Gestalter:in der sozial-ökologischen Transformation werden oder bist es schon und suchst dafür noch Inspiration oder/und ein Netzwerk von gleichgesinnten Unternehmer:innen in der Region?

Dann bist du im Rahmen des Frühjahrsforum herzlich zu unserem Workshop „Zukunftspfade“ in Bayreuth am 27. April 2023 eigeladen.

Der Workshop richtet sich an Unternehmer:innen, die
… Lust auf experimentelles Lernen haben,
… die sozial-ökologische Transformation in ihrem und mit ihrem Unternehmens gestalten wollen,
… auf der Suche nach kraftvollen Praktiken und Methoden dafür sind, und
… die sich selbst und ihre eigene Rolle dabei reflektieren wollen.

In dem Workshop stellen wir den Transformations-Kompass vor, eine Navigationshilfe für die sozial-ökologische Transformation. Wir beleuchten wie Unternehmen ihn nutzen können, laden ein zu Reflexion und zur Entwicklung eines eigenen Prototypen.

Um gemeinsam zu lernen kreieren wir einen sicheren, einladenden und unterstützenden Rahmen, in dem sich Neues entfalten kann. Die Teilnehmerzahl ist auf 12 Personen beschränkt, daher bitte nur bei verbindlicher Teilnahme anmelden.

Moderation: Britta Heine, Elena Michel und Michael Wolf (Zukunftspfade)

Uhrzeit: 15:45 – 17:15 Uhr

Treffpunkt: Steingraeber-Haus (Friedrichstraße 2, Bayreuth)

Quer durch Bayreuths Transformationsgeschichte

Die Stadt Bayreuth hat schon viele Transformationen durchgemacht, unter dem Motto “Quer durch Bayreuths Transformationsgeschichte” begeben wir uns auf deren Spurensuche. Ob Stadtexpansion über die alte Befestigung hinaus, die Umformung einer Weiherlandschaft zum Vergnügungsort Röhrensee, die Zerteilung des alten Dorfs Moritzhöfen durch die Auto-Industrialisierung oder die Umwandlung von Exerzierplatz und Eisenbahntrasse zu Uni-Campus und Uni-Radweg – wir springen auf unserer Route quer durch verschiedene Epochen und enden schließlich im NW III der Universität zur Eröffnung des Frühjahrsforums.

Führung durch Florian André Unterburger (Historiker, Vorsitzender Förderverein Industriemuseum (IMB) e.V.)

Uhrzeit: 17:30 – 18:30 Uhr

Ort: NW III, H 36 (Universität Bayreuth)

Eröffnung des Frühjahrsforum 2023
Zur offiziellen Eröffnung des diesjährigen Frühjahrsforum laden wir alle Interessierten und Neugierigen für eine nachhaltige Wirtschaft hier vor Ort ein. Nach Grußworten durch Prof. Manfred Miosga (Initiator forum1.5) sowie durch Prof.  Susanne Tittlbach (Universität Bayreuth), gibt Gerd Oelsner (Renn.Süd) eine kurze Einordnung in das Themenfeld Nachhaltiges Wirtschaften. Anschließend werden PD Dr. phil., hab. Bastian Lange (Universität Leipzig) und Prof. Dr. Eva Jakob (Universität Bayreuth) tiefer in die Thematik einführen.
Uhrzeit: 19:00 – 20:30 Uhr
Ort: NW III, H 36 (Universität Bayreuth)
Einführungsvorträge

Umbau der Wirtschaft! – Was leistet die Perspektive „Postwachstum“?

Allerorten soll in kurzer Zeit die Wirtschaft umgebaut werden. Der Vortrag betrachtet aus der Perspektive des Postwachstums, welche Alternativen zu bedenken sind, wo es bereits inspirierende Pioniere gibt und welche Angebote diese in die Debatte einbringen. Ziel ist es, aus der Sicht dieser „alternativen Ökonomien“ Schnittstellen zu Politik und Regionalplanung aufzuzeigen, wie Prozesse und Praktiken der 1,5-Grad-Erreichung denkbar und leistbar sind. Zur Person: Dr. Bastian Lange ist Privatdozent an der Universität Leipzig (Institut für Geographie) und leitet das Büro Multiplicities in Berlin. Er ist Co-Leiter des Arbeitskreises „Wohlstandsalternativen und Regionalenwicklung bei der Akademie für Raumentwicklung in der Leibnizgemeinschaft (ARL) in Hannover und forscht zu Postwachstumsgeographien.

Sozialunternehmen als Lösung unserer sozialen und ökologischen Herausforderungen?

Eine Suchmaschine, die Bäume pflanzt oder blinde Tastuntersucherinnen, die bei der Brustkrebsfrüherkennung unterstützen – In Deutschland und weltweit gibt es eine wachsende Community an Gründer*innen, die sich als Sozialunternehmer*innen bezeichnen und sich für die Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen einsetzen. Was macht Sozialunternehmer*innen und Sozialunternehmen aus? Was können sie gestalten und was sind Herausforderungen? Was können wir von Sozialunternehmer*innen lernen? Welche Angebote können Sie in Bayreuth und Umgebung nutzen, um selbst soziale und ökologische Herausforderungen durch sozialunternehmerisches Handeln anzugehen?

Referentin: Prof. Dr. Eva Jakob (Juniorprofessur für Social Entrepreneurship, Universität Bayreuth)

Uhrzeit: ab 20:30 Uhr

Ort: NW III, Foyer (Universität Bayreuth)

Ausklang und gemeinsames Abendessen
Zum Abschluss des Tages wollen wir bei einem gemeinsamen Essen weiter diskutieren und miteinander in Austausch kommen.
Freitag, 28.04.2023

Uhrzeit: 08:30- 09:00 Uhr

Ort: NW III, H 36 (Universität Bayreuth)

Begrüßung und Start des Programms
Nach einer Begrüßung durch das forum1.5, starten alle Teilnehmenden im Plenum zu vier Impulsen zum nachhaltigen Wirtschaften.

Uhrzeit: 09:00- 10:30 Uhr

Ort: NW III, H 36 (Universität Bayreuth)

Impulse zum nachhaltigen Wirtschaften

Impuls 1: Wirtschaftsförderung 4.0: Wie kann eine “andere” Wirtschaft gezielt gefördert werden (Hans Haake, Wuppertal Institut)

Es steht außer Frage, dass sich unsere Wirtschaft im Kern verändern muss, um den Anforderungen von Nachhaltigkeit und Klimaneutralität gerecht zu werden. Das bedeutet einerseits, dass etablierte Unternehmen ihr Handeln hinterfragen müssen, andererseits dass viele neuartige Geschäftsmodelle entstehen müssen. Wirtschaftsförderung, als ganz unterschiedlich verstandene Aufgabe von Politik und Verwaltung, aber auch als Organisation, kann hier wichtige Weichen stellen. Sie kann Unternehmen für Nachhaltigkeit sensibilisieren und neue Formen des Wirtschaftens fördern. Dabei muss sie Unternehmen oder auch Initiativen und andere Akteure in den Blick nehmen, die bisher eher vernachlässigt wurden: Genossenschaften, Vereine, urbane Landwirtschaft oder Reparatur-Cafes und viele mehr. Viele Gruppen tragen zur wirtschaftlichen Entwicklung einer Stadt oder einer Region bei, ohne dass sich ihre Wirkung in Gewerbesteuer oder Arbeitsplätzen messen lässt. Eine Wirtschaftsförderung, die das auf dem Schirm hat, das Leitbild Nachhaltigkeit ernst nimmt, und alle Beiträge zu nachhaltiger Regionalentwicklung fördert, betreibt Wirtschaftsförderung 4.0.

Impuls 2: Umwelt-und Gemeinwohlleistungen in der Landwirtschaft honorieren (Christian Hiß, Regionalwert Leistungen GmbH)
Die Landwirtschaft muss nachhaltiger wirtschaften, weniger Schäden an den natürlichen Grundlagen verursachen und widerstandsfähiger gegen Krisen und Instabilitäten aller Art werden. In dieser Forderung sind sich mittlerweile viele Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft einig. Doch was heißt nachhaltig Wirtschaften und wie kann es gemessen, bewertet und in das betriebliche Handeln integriert werden? Die Regionalwert-Leistungsrechnung wurde von Christian Hiß und seinen Mitarbeiter*innen sowie verschiedenen Akteuren aus Praxis, Gesellschaft und Wissenschaft entwickelt, wie nachhaltiges Wirtschaften im Betrieb erfasst und bewertet werden kann. Die Methode unterscheidet sich vom True Cost Ansatz, weil nicht die Kosten für Schäden und Risiken, sondern betriebliche Leistungen zur Schadensvermeidung operationalisiert werden.

Impuls 3: Energie in Bürgerhand (Markus Käser, Bayerische Bürgerenergie e.V.)
„Wer heute nicht in günstige erneuerbare Energien vor Ort investiert, wird sich morgen rechtfertigen müssen, wieso der Strom woanders günstiger ist“ Markus Käser ist Energieexperte und Vorstandsvorsitzender der Landesvereinigung Bürgerenergie Bayern e.V. und spricht sich für den Ausbau von erneuerbaren Energien in Bürgerhand aus. Anhand von Praxisbeispielen erläutert er, wie das schon vielerorts in Bayern gelungen ist.

Impuls 4: Ein gutes Leben für alle – die Gemeinwohlökonomie als Kompass für nachhaltiges Wirtschaften (Stephan Heinrich und Leo Chafi, GWÖ)

Stephan ist zertifizierter Gemeinwohlberater und Mitglied in der GWÖ Regionalgruppe Bayreuth, ferner ist er Mitgründer der kommunalen Klimaschutzberatung ansvar2030 sowie Gründer von playfulmind. Die Gemeinwohlökonomie als Orientierungswerkzeug bei Transformationsprozessen ist einfach und mächtig. Warum das so ist, wird vorgestellt und diskutiert.

Hinweis: Die Impulse finden nacheineinander statt und ermöglichen so den Teilnehmenden vor Ort zu entscheiden, welchen Themenbereich sie im anschließenden Workshop vertiefen möchten.

Uhrzeit: 10:30 – 12:00 Uhr

Ort: NW III, S 135, S 130 und  S 131 (Universität Bayreuth)

Workshops zum nachhaltigen Wirtschaften

Workshop 1: Wirtschaftsförderung 4.0: Wie kann eine “andere” Wirtschaft gezielt gefördert werden

In einem Workshop gemeinsam mit Vertretern von Wirtschaftsförderungen und Initiativen einer nachhaltigen regionalen Wirtschaft wollen wir gemeinsam realistische Erwartungen an kommunale Wirtschaftsförderung entwickeln. Was braucht die neue Wirtschaft? Wo stößt sie an Hürden, wo wird sie von Politik und Verwaltung nicht ausreichend eingebunden? Welche Ressourcen werden benötigt und woher können diese kommen? Anhand von mehreren Fallbeispielen werden wir an diesen und weiteren Fragen arbeiten und damit einer Wirtschaftsförderung 4.0 näher kommen.

Workshop 2: Umwelt-und Gemeinwohlleistungen in der Landwirtschaft honorieren

Workshop 3: Energie in Bürgerhand

Uhrzeit: 12:00 – 13:00 Uhr

Ort: NW III, Foyer (Universität Bayreuth)

Pause mit Mittagessen
Herzliche Einladung an alle Teilnehmenden bei einem gemeinsamen Mittagessen weiter im Austausch zu bleiben und ins Gespräch zu kommen.
Uhrzeit: 13:00 – 13:30 Uhr
Ort: NW III, S130 (Universität Bayreuth)
Unternehmen, die sich selbst gehören – Verantwortungseigentum als alternative Eigentumsform für Unternehmen

Von Startups wie Einhorn, Ecosia und Mogli über Mittelständler wie Voelkel, Sonett und Arche Naturküche bis hin zu großen Unternehmen wie Alnatura oder Globus – immer mehr Unternehmen ändern ihre Eigentumsstruktur, um auf Dauer sinnorientiert und unabhängig zu bleiben. Verantwortungseigentum sichert 1) die langfristige unternehmerische Selbstständigkeit und 2) die Vermögensbindung, wonach Gewinne Mittel zum Zweck und kein Selbstzweck sind. In einem Impulsvortrag wird Maike Kauffmann von der Purpose Stiftung die Idee von Verantwortungseigentum vorstellen und dabei auch die zukünftige Rechtsform „GmbH mit gebundenem Vermögen“ eingehen, die sich als Vorhaben bereits im Koalitionsvertrag der Ampelregierung befindet. Die Veranstaltung dient als Auftakt unserer Veranstaltungsreihe zur Gründungs-, Institutionalisierungs- und Finanzierungsberatung.

Referentin: Maike Kauffmann (Purpose Stiftung)

Uhrzeit: 13:30 – 15:30 Uhr
Ort: NW III. S 130 (Universität Bayreuth)
Eigentum und Partizipation in Unternehmen anders gestalten – am Beispiel der Biobranche

Als Anschluss an den Vortrag zu Verantwortungseigentum werden wir gemeinsam mit der Purpose Stiftung am Beispiel der Lebensmittelversorgung in die Tiefe gehen und Herausforderungen und Umsetzungswege diskutieren. Neben der Purpose Stiftung, die Unternehmen auf dem Weg hin zu Veranwortungseigentum begleitet, wird es auch um Fragen der Mitbestimmung gehen: Die Genossenschaft Koopernikus aus der Schweiz wird uns in einem Impulsvortrag aufzeigen, wie sich Unternehmen partizipativ organisieren können. Zusammen mit EPOS Franken, einem neu gegründeten regional tätigen Unternehmen, die sich Gedanken sowohl um Partizipations- als auch um Eigentumsfragen gemacht haben, werden wir in einer Fishbowl in eine Austauschrunde gehen. Sie können sich mit Fragen oder eigenen Praxisbeispielen in die Diskussion einbringen!

Referent:innen: David Jacobsen (Koopernikus, Gut Rheinau), Maike Kaufmann (Purpose Stiftung) und Sebastian Funk (EPOS Franken)
Moderation: Ernährungsrat Oberfranken

Uhrzeit: 13:00 – 16:00 Uhr
Ort: NW III, S 135 (Universität Bayreuth)
Bausteine für Klimagerechtigkeit – soziale Klimapolitik für Bayreuth jenseits von grünem Wachstum

In Politik und Wirtschaft wird Klimaschutz oft auf technische Maßnahmen verengt. Dabei gibt es genug andere Maßnahmen – von autofreien Städten bis zur Arbeitszeitverkürzung – die nicht nur gut fürs Klima sind, sondern auch zu einem besseres Leben für alle führen. Aufbauend auf unserem Projekt “Bausteine für Klimagerechtigkeit” werden wir bei diesem Workshop anhand von 3-4 Maßnahmen diskutieren, wie Bayreuth klimagerechter werden kann.

Moderation: Carolina Achilles und Kai Kuhnhenn (Konzeptwerk Neue Ökonomie)

Uhrzeit: 14:30 – 16:30 Uhr
Ort: NW III, S 131 (Universität Bayreuth)
CSR Manager:innen und die Wirtschaft von morgen!

Nachhaltigkeit ist schon lange kein rein ökologisches Thema mehr, sondern schon längst in der Wirtschaft angekommen. Um langfristig erfolgreich zu sein, müssen Unternehmen ihr Mindset verändern und ihre Unternehmensstrategie neu ausrichten. Nachhaltigkeit und Profit dürfen nicht mehr als Gegensatz gesehen, sondern sollten zusammen gedacht werden.
In einem gemeinsamen Workshop erarbeiten wir Handlungsfelder und Lösungsansätze wie das gelingen kann.

Moderation: Gina Marie Diller und Ines Knecht vom D-A-CH Verband CSR Manager:innen
Impulsvortrag: Prof. Frank Ebinger von der TH Nürnberg

Uhrzeit: 16:30 – 18:30 Uhr
Ort: NW III, S 135 (Universität Bayreuth)
Kommunale Herausforderung: Wirtschaftsförderung nachhaltig gestalten
Wie kann eine regionale Wertschöpfung konkret aussehen? Wie können Kommunen soziale Innovationen und Projekte fördern und unterstützen? Diese Fragestellungen werden in der Podiumsdiskussion sowohl mit Expert:innen der Wirtschaftsförderung 4.0. als auch aus der Region diskutiert. Es geht darum, die Herausforderungen der Umgestaltung der Wirtschaft zu darzustellen und weitere, konkrete Handlungsmöglichkeit für die Region Bayreuth zu finden. Bei der Podiumsdiskussion wird das Publikum aktiv miteinbezogen, sodass ein Raum für offene Diskussionen entstehen kann.
Uhrzeit: 16:30 – 18:30 Uhr
Ort: NW III, S130 (Universität Bayreuth)
Wie fairteilen? Ideen für eine Vermarktungsplattform für Lebensmittel in Oberfranken

In Zusammenarbeit mit Koopernikus vermittelt Lightwave über eine B2B Online Vermarktungsplattform den Direkthandel von sozial und ökologisch nachhaltigen Lebensmitteln aus der Region Zürich. Lightwave stellt in einem Impulsvortrag vor, wie dieser digitale Marktplatz und die Logistik dahinter funktioniert und welche Möglichkeiten einer Zusammenarbeit der Regionalwert AG und Richtig Rechnen angedacht sind. Anschließend wollen wir mit Dorfläden, Biokisten, Kantinen, Produzenten und Händlern aus der Region diskutieren, ob sich ein gemeinsames Vermarktungs- und Logistiksystem in Oberfranken auf die Beine stellen lässt und wie sich bestehende Strukturen verbinden lassen.

Referent: Johannes Kuebel (Lightwave, Koopernikus)

Moderation: Ernährungsrat Oberfranken und Lightwave

Uhrzeit: 18:30 – 19:30 Uhr
Ort: NW III, Foyer (Universität Bayreuth)
Pause mit Abendessen
Herzliche Einladung an alle Teilnehmenden bei einem gemeinsamen Abendessen weiter im Austausch zu bleiben und ins Gespräch zu kommen.
Uhrzeit: 19:30 – 21:30 Uhr
Ort: NW III, S 135 (Universität Bayreuth)
From Master to Servant: Nachhaltige Finanzierung

Der Finanzsektor steht im Zentrum unseres kapitalistischen Systems. Gleichzeitig ist er einer der wesentlichen Treiber unseres zerstörerischen Lebensstils. Unternehmen brauchen Kapital, Bürgerinnen und Bürger wollen ihre Ersparnisse anlegen, die dringenden Wenden bei Energie, Mobilität und Ernährung müssen finanziert werden. Es gilt, in Gesellschaft und Politik Wege zu schaffen, die den Finanzsektor in den Dienst des Gemeinwohls stellen. Zugleich besteht die unternehmerische Chance, beständige und nachhaltige Geschäftsmodelle zu entwickeln.
Die zentralen Fragen des Abends lauten: Welche Rolle spielen Banken und Investoren bei der sozial-ökologischen Transformation und wie können wir sie langfristig in ein nachhaltiges Wirtschaftssystem integrieren? Dies ist ein Thema, das uns alle betrifft und doch zu oft von einigen wenigen und deren Interessen dominiert wird. Ulrich Petschow vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, Gottfried Baer, Gründer von MehrWert Finanz und Elsa Egerer von der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung geben Einblicke aus wissenschaftlicher und unternehmerischer Sicht.
In der anschließenden interaktiven Diskussionsrunde haben Sie die Möglichkeit, sowohl mit den Referent:innen als auch mit den weiteren Zuhörer:innen zu debattieren.

Referent:innen: Ulrich Petschow (IÖW), Gottfried Baer (MehrWert Finanz Bamberg) und Elsa Egerer (Hochschule für Gesellschaftsgestaltung)

Uhrzeit: 19:30 – 21:30 Uhr
Ort: NW III, S 131 (Universität Bayreuth)
Bayreuther Wirtschaft goes Klimaschutz – Wie sich Bayreuther Wirtschaftsakteure für die Zukunft aufstellen
Der Klimaentscheid Bayreuth lädt in entspannter Runde zum Dialog ein. Ziel ist es, gemeinsame Ideen und Wünsche zum Themenbereich Klimaschutz von Unternehmen und aus der Zivilgesellschaft zu sammeln und zu diskutieren, um für die notwendigen Veränderungen gut aufgestellt zu sein. Wenn Sie sich für angewandten Klimaschutz in der Region Bayreuth interessieren, sollten Sie das Austauschtreffen nicht verpassen!
Samstag, 29.04.2023

Uhrzeit: 09:45- 10:00 Uhr

Ort: NW III, Foyer (Universität Bayreuth)

Begrüßung und Start des Programms
 

Uhrzeit: 10:00 – 13:00 Uhr

Ort: NW III, S 135 und S 130 (Universität Bayreuth)

Oberfränkisches Streuobstforum – Wirtschaften mit Streuobst

Das Streuobstforum bringt Streuobst-Aktive aus ganz Oberfranken zusammen. Wenn Sie selber Streuobstbäume nutzen, als landwirtschaftlicher Betrieb, als Verarbeitungsbetrieb, Baumschule oder in Gartenbauvereinen, Initiativen, Verbänden oder anders für Streuobst aktiv sind oder aktiv werden wollen, sind Sie herzlich eingeladen! Sie haben Gelegenheit zu Austausch, Vernetzung, zum Entwickeln von Ideen und auch zum Probieren von Streuobst-Produkten. In vier Workshops gibt es Praxisberichte und Erfahrungsaustausch um Wege für eine gute Nutzung und Pflege von Streuobstbäumen zu finden. Auf einem Markt der Möglichkeiten stellen sich Initiativen, Verbände und Betriebe rund ums Streuobst vor.

10:00 – 11:00 Uhr
Mit Vorstellung von Streuobst-Akteuren und Verkostung von regionalen Streuobst-Produkten

11:00 – 12:45 Uhr: Wohin mit meinem Streuobst?
Ein Apfelhochstamm liefert in guten Jahren 200 kg und mehr – bei einer Obstwiese kommt also einiges zusammen. Welche verschiedenen Möglichkeiten der Nutzung gibt es? Gleichzeitig bekommen Keltereien aktuell weniger Streuobst angeliefert als früher. Was können wir tun, damit Streuobst mehr und besser genutzt und so auch mehr wertgeschätzt wird? Der von Christine Schamel (Landschaftspflegeverband Weidenberg) moderierte Workshop startet mit den Perspektiven eines Streuobstwiesen-Bewirtschafters, einer kleineren, von Obst- und Gartenbauvereinen betriebenen Kelterei sowie einer größeren Kelterei.

11:00 – 12:45 Uhr: Streuobstprodukte für alle: Wie kommen Streuobstprodukte in Läden, Kantinen und zu Veranstaltungen? 
Geschmackliche Spitzenqualität, Freiheit von Pestizid-Rückständen, regionale Wertschöpfung, Erhalt der Kulturlandschaft, Schutz der Artenvielfalt – das alles bieten regionale Streuobstprodukte. Dennoch sucht man sie im Supermarkt oft vergeblich und in der Kantine oder bei Veranstaltungen sind oft minderwertige Produkte aus Konzentrat der Standard. Wie können wir das ändern? Ausgangspunkt der Diskussion sind Einblicke aus der Sicht einer Streuobst-Initiative, eines Kantinen-Chefs, sowie eines Großhändlers für Kantinen. Moderation: Julia Marx (Ernährungsrat Oberfranken).

Uhrzeit: 10:00 – 13:00 Uhr

Ort: NW III, S 131 (Universität Bayreuth)

Erfolgsfaktoren von Initiativen für nachhaltiges Wirtschaften und Konsumieren

In den letzten Jahren entstehen zunehmend Initiativen aus der Zivilgesellschaft zu Ernährung, Teilen, Reparieren, erneuerbaren Energien und anderen Themen eines nachhaltigen Wirtschaften und Konsumierens. Sie markieren eine neue Qualität für eine sozial-ökologische Transformation der Gesellschaft. Die meist kleineren Initiativen vor Ort kommen oft aus der “nicht-organisierten Zivilgesellschaft”. Häufig wachsen mit ihnen als “Prosumenten” Produktion und Konsum zusammen. Kommunen und Regionen bilden dabei den Wirkungs- und Aktionsraum. Was sind Erfolgsfaktoren bei der Gründung und Etablierung solcher Ansätze, die auch in eigene soldiadarische Wirtschaftsformen münden können? Wie können sie vor Ort auch von Politik und Kommunen unterstützt werden? Die Initiativen zeigen eine bunte Vielfalt und reichen als Hybride aus Zivilgesellschaft und Wirtschaft von rein ehrenamtlichen Intiativen über viele Zwischenformen bis zu eigenen Betrieben. Der Workshop will dem Rechnung tragen und die für die Teilnehmenden wichtigsten Fragen diskutieren und auch ihre gemachten Erfahrungen austauschen.

Referent: Gerd Oelsner (Renn.Süd)

Uhrzeit: 13:00 – 14:00 Uhr

Ort: NW III, Foyer (Universität Bayreuth)

Pause mit Mittagessen
Herzliche Einladung an alle Teilnehmenden bei einem gemeinsamen Mittagessen weiter im Austausch zu bleiben und ins Gespräch zu kommen.

Uhrzeit: 14:00 – 16:00 Uhr

Ort: NW III, S 135 und S 130 (Universität Bayreuth)

Oberfränkisches Streuobstforum – Wirtschaften mit Streuobst

14:00 – 15:45 Uhr: Förderung für die Pflege und Pflanzung von Streuobst
Der Bayerische Streuobstpakt soll den dramatischen Rückgang der Streuobstbestände in Bayern aufhalten. Bestehende Streuobstbäume sollen wieder gepflegt und viele neue Bäume gepflanzt werden. Dazu soll auch die verbesserte Förderung beitragen. Angelika Volz (Streuobstberaterin für den Landkreis Bayreuth), Marco Übel (Programm „Streuobst für alle“), Christine Hilker und Julia Eberl (Landschaftspflegeverband Bamberg) geben Einblicke in die verschiedenen Förderprogramme. Wie werden Pflege und Pflanzung von Streuobst gefördert und welches Programm ist für wen geeignet?

14:00 – 15:45 Uhr: Streuobst auf Gemeindeflächen – Gelbes Band und Alternativen
Das „gelbe Band“ an Streuobstbäumen zeigt: Hier darf jede*r Streuobst ernten. Trägt diese vom Bundeslandwirtschaftsministerium unterstützte Aktion zu einer sinnvollen Nutzung von sonst ungenutztem Obst bei? Wie verändert sich dadurch die Wahrnehmung für Streuobst und Streuobstbäume? Welche Alternativen gibt es, damit Streuobstbäume, v.a. auf öffentlichen Flächen, sinnvoll genutzt werden? Wie steht es um die Pflege dieser Bäume? Gartenbau-Kreisfachberaterin Claudia Büttner gibt einen Einblick in die Umsetzung der Aktion „Gelbes Band“ im Landkreis Wunsiedel. Fabian Endert (OGV Untersiemau) erklärt wie der „Obstbaum-Verstrich“ in Untersiemau und anderen Gemeinden im Coburger Raum funktioniert. Moderation: Harald von Pilchau.

Uhrzeit: 14:00 – 16:00 Uhr
Ort: NW III, S 131 (Universität Bayreuth)
Donut-Ökonomie und Landwirtschaft: Wie passt das zusammen?

Prof. Dr. Stefan Ouma von der Universität Bayreuth stellt in diesem Workshop zunächst das Konzept der Donut-Ökonomie vor, welches von Kate Raworth entwickelt wurde. Außerdem werden die Ergebnisse eines Studierendenprojektes vorgestellt, welches die Umsetzung dieser Ansätze in der regionalen Landwirtschaft untersucht. Anschließend bekommen die Teilnehmenden selbst die Möglichkeit sich mit Hilfsmitteln und Informationsmaterialen Maßnahmen zu überlegen, welche die die Entwicklung einer Donut-Ökonomie auf regionaler Ebene begünstigen. Es ist eine Möglichkeit das viel diskutierte Konzept von Kate Raworth kennenzulernen und eigene Ideen zu entwickeln.

Referent: Prof. Dr. Stefan Ouma (Universität Bayreuth)

Uhrzeit: 14:00 – 17:00 Uhr
Ort: NW III, S 133 (Universität Bayreuth)
GWÖ Planspiel Marktwirtschaft – Gewinnstreben und Gemeinwohl-Ökonomie spielerisch erleben
Die Teilnehmenden schlüpfen in die Rolle konkurrierender Schokoladen-Firmen und entscheiden über soziale und ökologische Aspekte im Herstellungsprozess. Erlebe im dynamischen Wettbewerb um maximale Gewinne die Widersprüche zwischen individuellem Gewinnstreben und dem Gemeinwohl. Dann werden die Wirtschaftsspielregeln an der individuelle Gemeinwohl-Bilanz orientiert. Mal sehen, wer sich nun durchsetzt und wie sich das Gemeinwohl entwickelt…
Uhrzeit: 16:00 – 18:00 Uhr
Ort: NW III, Foyer (Universität Bayreuth)
Markt der Möglichkeiten
Transformation bedeutet, Neues auszuprobieren. Die Teilnehmenden am Markt der Möglichkeiten haben Nachhaltigkeit und das Gemeinwohl zum Ausgangspunkt ihres Handelns gemacht und daraus ihre Tätigkeiten entwickelt. Finden Sie heraus, welche Rolle der Kulturwandel spielt und welche Ziele und Werte vertreten werden. Wie, wo und für wen findet die Wertschöpfung statt? Inwieweit sind soziale Innovationen Teil des Geschäftsmodells und wie verankern Unternehmen aus der Region den sozial-ökologischen Wandel in ihren strategischen und alltäglichen Entscheidungen? Die Marktstände bieten Ihnen die Möglichkeit, direkt mit den Pionieren des Wandels ins Gespräch zu kommen. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich inspirieren zu lassen. Unternehmerinnen und Unternehmer können sich vernetzen und für ihre eigenen Projekte lernen. Vertreter*innen aus Kommunalpolitik und Verwaltung erfahren direkt, wie nachhaltiges Wirtschaften weiter gefördert werden kann. Bürgerinnen und Bürger in all ihren Rollen erfahren, wie sie die Transformation der Wirtschaft weiter unterstützen können. Transformation kann nur im Dialog geschehen: Werden Sie in diesen zwei Stunden Teil davon!
Uhrzeit: 18:30- 19:15 Uhr
Ort: Studentenwerk Oberfranken (Universität Bayreuth)
Wer hat Angst vor der Transformation? – 800 Jahre Wandel in Oberfranken

Die Region Oberfranken hat sich in ihrer Geschichte immer wieder grundlegend transformiert: Ob Ostkolonisation und Urbanisierung, Bergbau-Boom und Verhüttungswesen, Holznot und Textil-Industrialisierung oder gegenwärtig der Wandel zu Dienstleistungsgesellschaft und Digitalisierung – permanente Veränderung ist das Wesen ihrer Entwicklung. Die lokalen Kulturen und Industrien sind hierbei stets aus den geographischen Rahmenbedingungen entsprungen. Was wäre, wenn wir die Aufbrüche, Umbrüche und Niedergänge der Vergangenheit nicht mit Angst betrachten, sondern als Inspirationsquelle nutzen? Welche neuen Industrien und Kulturen könnten aus den sich wandelnden Bedingungen entstehen?

Referent: Florian André Unterburger (Historiker, Vorsitzender Förderverein Industriemuseum Bayreuth (IMB) e.V.)

Uhrzeit: ab 19:00  Uhr
Ort: Studentenwerk Oberfranken (Universität Bayreuth)
Ausklang des Frühjahrsforum mit Vernetzung und Abendessen
Wir laden alle Teilnehmenden des diesjährigen Frühjahrsforums herzlich zu einem gemeinsamen Ausklang ein. Nach einem kurzen Rückblick über die vergangenen Veranstaltungen, wollen wir in einem geselligen Rahmen das Frühjahrsforum 2023 abschließen.
Sonntag, 30.04.2023

Uhrzeit: 11:00 – 13:30 Uhr

Ort: KHG; Emil-Warburg-Weg 17, 95447 Bayreuth

Klima-Frühstück mit Jesuiten-Pater und Klimaaktivist Jörg Alt
Jörg Alt ist Jesuiten-Pater aus Nürnberg, seit mehreren Jahren klimapolitisch engagiert und hat auch mit provokanten Aktionen wie Straßenblockaden für Aufsehen gesorgt. In seinem Vortrag wird er im Dreischritt Sehen-Urteilen-Handeln vor allem die Frage einer alternativen Vision zum Neoliberalismus und dessen Glaube an Wachstum, Konsum und technische Innovation behandeln und für eine sozial-ökologische Transformation entlang der Leitwerte und Kriterien der Katholischen Soziallehre plädieren. Nach einem spirituellen Input seitens der KHG und ESG, findet anschließend ein Workshop statt. In diesem können die Teilnehmenden sich selbst konkrete Handlungsmöglichkeiten für lokale Probleme überlegen, getreu dem Motto „Vom Denken ins Handeln kommen“. Die Veranstaltung wird in einem entspannten Rahmen mit einem größtenteils veganen und fair gehandelten Frühstück stattfinden.
Lageplan Universität Bayreuth